Wer hat gesagt dass Lesen langweilig ist? Zu Gast bei Max Goldt

 

In der Alten Feuerwache war am 16.11 Lesezeit. Der Deutsche Schriftsteller, Humorist, Kabarettist und Musiker war zu Gast mit einer 2-stündigen Lesung. Um was es ging? Alles Mögliche. Es fing mit „Das süße Nichts“ (2014), einem Gespräch zwischen zwei Menschen über die wahre Hässlichkeit. Es ging weiter mit einer Kritik an die Millennials, und deren Abhängigkeit vom Medienrummel, besser YouTube. Mit „Die schlimmen Schleimvideomädchen“ (2018) hebt Goldt  hervor, wie die Jugend den Anschluss an die Realität verloren hat und nur, durch pädagogische Einfühlung, zum Nachdenken und zur Aktion gebracht werden kann. Aus dem Jahr 2018 stammte auch der Text über „Diese wolkenverhangene Dunkelziffern“, der sich mit nicht-eindeutigen Zahlen auseinandersetzte due die (Un)Fähigkeit der Medien, Infos korrekt darzustellen. Auch in „Petra Gerster vs. David Bowie“ wird die Redaktionsarbeit der Medien in Frage gestellt. Nach einer Pause ging es weiter mit dem Stück „Staunen“ (2005), das sich mit den verschiedenen Formen der gepflegten Konversation sowie der Reaktion aus Staunen befasste. Multikulti und extrem ironisch folgte dann „Induktionsherde“ (2017), mit Einblicke in die Deutsch-türkische Kultur. Nach den 40 unmöglichen Antworten auf ein Interview ging es weiter mit „Morissey-Der Spiegel“ und mit einem amüsanten Stück über Tortenheber für Männer in „Wenn Torte von Menschen bewegt wird“ (1997). Als Zugabe folgten eher erschreckende „3 Weihnachtsbilder“.

Eine Person die es schafft, mit den Reflexionen über alltägliche Situationen, das Publikum schier zu begeistern und für sich zu gewinnen… alles sehr kurzweilig und… trotzt der 2 Stunden doch irgendwie zu kurz.

 

 

Elisa Cutullè

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